REVIEW: Austrian A320 Business Marrakech – Wien

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Meine Meinung zu einem sehr langen Nordafrika Business Flug der Austrian …

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DISCLAIMER: Wer kritische Reviews nicht aushält, bitte nicht weiterlesen.

Marrakech (RAK) – Wien (VIE)
A320 – Business
Deal: günstiges Business Ticket Prag – Marrakech – Wien
Champagner: Kein Champagner!

Es gibt ja ganz eingefleischte Lufthansa Fans und da wird die Austrian mit ihrem Do&Co Catering nochmals hervorgehoben. Ich weiß nicht, ob ich dem Hype so folgen will. Ich habe mir ein relativ günstiges Business Ticket mit Lufthansa und Discover von Prag nach Marrakech und mit Austrian von Marrakech nach Wien gesichert. Weil Discover gestreikt hat, bin ich beim Hinflug in der Royal Air Maroc Business von Paris nach Marrakech (Review) gelandet. Es ist halt super interessant wie luxuriös die Business der Royal Air Maroc war und wie spartanisch die Austrian Business Experience im Vergleich gewesen ist.

Marrakech Airport hat einen Zubau und tolle Renovierung erhalten. Check-in bei Austrian am Business Counter war in ganz kurzer Zeit erledigt. Der Fast Track hat mich vor langen Wartezeiten bei Sicherheit und Passkontrolle bewahrt. Vom Marrakech Airport gibt es ja ganz böse Videos mit irren Warteschlangen. Bei mir hat alles geklappt und ich war in kürzester Zeit in der Pearl Lounge (Review).

Die Pearl Lounge ist leider nicht so der Kracher. Dafür kann Austrian ja nichts. Royal Air Maroc betreibt noch ihre eigenen Lounge, aber das war es dann schon. Die Pearl Lounge ist wie so eine nachträgliche Idee ein abgetrennter Teil am Ende der Abflughalle. Damit hat man natürlich die Lärmbelästigung. Sie ist zwar neu, hat Aussicht und wäre eigentlich schön, aber die Erfindung des Putzmittels hat sich da noch nicht herumgesprochen. Es hat passable Nassräume gegeben. Das Buffet habe ich ausgelassen. Vielleicht kann man sich einen Softdrink holen, aber mehr braucht man nicht erwarten. Zur Rettung gibt es aber gegenüber einen Starbucks.

Boarding war sehr organisiert und ich war dann auf meinem Lieblingssitz 1A. Was soll ich sagen. Ihr kennt das. Klappstuhl mit einem blockierten Mittelsitz. Welcome Drink hat Austrian nicht ausgegeben.

Crew war so auf Wiener Schmäh unterwegs. Ich weiß, dass viele gerade in Deutschland den Wiener Dialekt irgendwie reizend finden. Wenn man in Wien wohnt, dann zieht das aber nicht und ich fand die Crew ein wenig zu freundschaftlich. So ihr Verhalten war schon ein wenig zu amikal, sie haben die feine Linie weit überschritten.

Nach dem Start hat man Amenity Kit und Speisekarte ausgeteilt. Für einen Flug von vier Stunden ist ein Amenity Kit eine nette Sache. Was soll man aber mit Schlafmaske und Earplugs im Gartensessel machen? Die Geste ist nett, aber macht das Produkt irgendwie nicht besser.

Do&Co Catering wird oft ganz stark gelobt. Gleich vorweg hat mich die Benennung der Speisen irritiert. Vielleicht kannte meine Oma den Begriff “Kalbsbutterschnitzel”, aber wenn man heute Leute auf der Straße fragt, würde jeder ein richtiges Schnitzel assoziieren. Dass das eine Frikadelle (Ö: Fleischlaibchen) ist, hätte ich jetzt auch nicht gewusst.

Es war halt ein Fertiggericht-Käseaufstrich, eine Frikadelle mit einer Sauce und ein Fertiggericht-Topfenstrudel. Ich kenne diese ganzen Gerichte in high-end und das hat mich jetzt nicht wirklich überzeugt. Noch absurder ist es ja eigentlich, wenn sie hinten die bezahlte Karte Austrian Melangerie laufen haben und sie auch die echten Schnitzel und nicht die Frikadellen raushauen.

Dazu gab es ein Getränk und das war es dann mit dem Service. Einmal den Tray hinstellen, ein Getränk und dann für vier Stunden auf Wiedersehen.

Leider hat man die Economy und Business mit Vorhang nicht ordentlich getrennt. Also eigentlich war es ihnen egal, wer da vorne auf die Toilette geht. Deswegen gibt es ja diesen Vorhang, dass sich da vorne nicht die Pipi-Schlange ausbildet.

Schlußendlich gab es dann in Wien leider nur einen Parkplatz am Vorfeld. Es ist halt auch irgendwie seltsam, wenn die Billigflieger sich einen Finger gönnen und man mit Lufthansa Group eine Rundfahrt im Autobus gewonnen hat.

Natürlich kann man sich das Produkt schönreden. Man kann Gepäck mitnehmen, es gibt Fast-Track, Lounge Zugang, Priority Boarding und Meilen. Wenn man das jetzt wirklich mit der Royal Air Maroc auf einer ähnlichen Strecke (Review) vergleicht, dann wird es irgendwie noch trauriger. Die haben auch Lounge, Gepäck, Fast-Track aber dort erhält man einen ordentlichen Sitz und ein tolles Catering. Es ist halt schon ein Unterschied ob es Champagner und einen Käsewagen gibt oder ein Cola und so ein Tray wie bei Austrian. Was sie da in vier Stunden geboten haben, war halt wirklich sehr wenig. Im deutschsprachigen Raum müssen wir leider mit sowas Vorlieb nehmen. Wenn ich wirklich eine Wahl hätte, würde ich sie nicht fliegen. Vielleicht kann man das irgendwie noch mit dem Preis argumentieren. Der war ja in Ordnung.

Kommentare 15
  1. Ist halt eine Klapperklasse mit etwas Essen, freiem Mittelsitz, ein wenig mehr Service, zusätzlichem Freigepäck, einer mehr oder weniger miesen Lounge und vor allem einer höheren Rechnung. Eigentlich in den meisten Fällen wenn nicht sehr billig Verarsche, ich zahle für den Mist aber auch immer wieder, weil es dann doch das kleinere Übel ist.

    1. Es ist das kleinere Übel, aber es könnte auch geil sein und Royal Air Maroc beweist, dass es geil sein kann.

      Meistens wird da immer so rausgeredet, es sei ja nur Kurzstrecke und man könne halt nicht mehr bieten. Nein, es war vier Stunden ein Getränk und ein Tray und das ist halt schon wenig. Was ich noch weniger verstehe, sind die Blogger die das dann abfeiern. Ist es Unwissenheit, dass es eine andere Welt auch gibt? Wollen sie die Allegris Business im Erstflug fliegen?

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    1. Das ist das legendäre Do&Co Catering. Wenn ich eine Stunde in Europa fliege und dann Tasting Irgendwas Kalte Platte bekomme, da geht halt nicht mehr. Bei vier Stunden kann man sich aber nicht rausreden. Die Alternative wäre noch gewesen Broccoli Auflauf. Ich will mir nicht vorstellen, was das gewesen wäre.

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  2. Zum Thema der Blogger kann ich nur sagen, zu 80% sind diese von den Airlines gekauft. Insbesondere wenn ich an diese beiden „Superhelden“ aus Hannover denke. Die krabbeln dem Carsten Spohr immer gerne hinten rein. Loben alles und sind in ihrer Selbstherrlichkeit kaum zu übertreffen. Alles ein Fake. Und die Frage sei gestattet auf welche Leistung will man da stolz sein? Ich bin Vielflieger, blogge nicht, bewerte Airlines und Leistung für mich und stimme in Form von Ticketkauf ab. So fliege ich keine LH Group mehr. Meine letzten Meilen löse ich ein. Bin gerade mit Emirates in Business aus Dubai nach Deutschland geflogen. Nicht so billig wie Lh Group , aber um Klassen besser. Da kann Carsten gerne alleine in seiner Allegris fliegen, die woanders schon Standard ist. Worum also der Hype ?

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  3. USA Kurzstrecken sind ja auch OK. Mir wäre ein vernünftiger Sitz am wichtigsten, das Essen ist da eher zweitrangig. 4 Stunden in den Sitzen ist für mich unzumutbar. Ist auch ohne Witz echt ein Grund, warum ich nicht so gerne nach Madeira und sowas fliege.

    @Blogger: Die Frage kann man sich in der Tat stellen, amüsiere mich da auch immer. Die Allegris Business interessiert mich ehrlich gesagt weniger

    1. Statt Cola hätte es schon Wein oder Bier gegeben. Kein Champagner. Aber um Service bettle ich nicht.

  4. Bei Flügen um die 90 Minuten finde ich das Catering von Austrian gelungen – aber das hier ist eine Frechheit! Dass sich Do&Co überhaupt für so etwas hergibt… Man denke, was sie bei Turkish auf einer ähnlich langen Distanz zaubern…

    1. Ich bin erst ITA FCO-CAI geflogen. Die haben da in ihrer endgeilen A321neo ein volles Catering für die Langstrecke gezaubert. Plus noch Cocktails. Die haben mich gemästet und war wirklich exzellent.

  5. Also, so wie ich das lese kann das leider schon passieren (ist mir zum Glück aber nicht, nach Rekjavik letztens war es toll).

    Aber eines, bitte: Kalbsbutterschnitzel sollte man schon kennen, da kann weder AUA noch Do&Co was dafür ;)

  6. Diese Seite hat auch keine Ahnung von Wiener Küche, die einzige die nach einer Stadt benannt ist – das passt schon so ;)

  7. Amikal – wieder ein Wort gelernt.

    Mittlerweile fliege ich gerne BA Biz. Essen ist so lala (immerhin gibt es große Portionen), aber sie haben immer Champagner (Nicolas Feuillatte) dabei!

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